Wolf Biermann ausgebürgert

Die DDR hat den ihr lästig gewordenen Wolf Biermann während eines ihm gnädig erlaubten Auftritts in Westdeutschland ausgebürgert. Dadurch war ihm die Wiedereinreise in die DDR verwehrt, sie haben ihn an der Grenze abgewiesen.
Er durfte nicht mehr nach Hause.

„Die Partei“ hat das getan, und im Gegensatz zu einem im Westen verbreiteten Irrtum bestand die Partei nicht aus den Vorläufern der LINKEn, sondern aus  dem Zusammenschluß von KPD und SPD, die unter dem Kürzel SED regierten.
Also hat die SPD „mitausgebürgert“.

Dagegen war die SPD in der Weimarer Republik gnädiger:
die SPD verhinderte beizeiten Hitlers Ausweisung, schreibt die WELT.
„Die SPD verhinderte beizeiten Hitlers Ausweisung“.
„Tolle Aktion“, liebe SPD!

Kann das heute wieder passieren? Kann die Partei zum Beispiel den Hessenhenker ausbürgern, weil er lästig ist und immer wieder unbelehrbar darauf hinweist, daß seine friedliche Verlobte dieses Land nicht betreten darf, während der LKW-Terrorist von Berlin keine Schwierigkeiten bei Ein- und Ausreise hatte?

Nein, SPD-Edelmenschen behaupten sie bürgern heute niemanden mehr aus.
Weil ich das befürchtet habe,  hat die Berliner SPD mir auf twitter entgegnet, das seien völlig wirre Gedanken, NIEMALS würde man einem Deutschen die Staatsbürgerschaft wegnehmen.
Nachdem ich denen das mit einem Link bewiesen habe, daß so etwas doch geschieht, hat mich die postfaktische SPD Berlin bei twitter blockiert. So kann ich deren Falschaussagen nicht mehr lesen, aber auch nicht mehr anprangern. „Tolle Aktion“, liebe SPD!

Der im Lahn-Dill-Kreis geborene Weltmeister Christian Lauer wurde übrigens dem Anschein nach ausgebürgert, weil er ohne Genehmigung der Bürokraten eine ausländische Frau geheiratet und mal eben mitgebracht hat.

Über Hessenhenker

Ich bin ein Künstler, wenn auch mit 1,78 m kein großer.
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5 Antworten zu Wolf Biermann ausgebürgert

  1. Rudi Ratlos schreibt:

    Die SPD benutzt Twitter, um die so etwas wichtiges mitzuteilen? Schade, dann im Fall der Fälle würde Twitter nicht seriös erscheinen, im Gegensatz zu einem schriftlichen Brief. Man stelle sich vor, Hessenhenkers Ausweisung wird in einer Gerichtsverhandlung bestimmt, dann könnte er den Twitter-Kommentar gar nicht als Beweis nutzen, um hier im Land zu bleiben.

    Aber keine Sorge, Hessenhenker, die SPD wird im Herbst ihr blaues Wunder erleben.

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  2. zweitesselbst schreibt:

    Ja, meinst du damit etwa, man könnte dir die Ausreise zu deinem Schatz erlauben, und wenn du dann wieder irgendwann zurück willst, lassen sie dich nicht mehr rein nach. Moment

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  3. Rudi Ratlos schreibt:

    Wieso wurde Wolf Biermann von der DDR ausgebürgert, weil er sich kritisch über die DDR äußerte, während Dean Reed, der dasselbe machte, kaum belangt wurde?*

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