Kopfschuß nicht relevant

Gegen die Gültigkeit der Wahl (Bürgermeisterwahl in Amöneburg) habe ich Einspruch eingelegt.
Warum? Weil ich das Recht dazu habe. Auch der Amöneburger Bürger Herbert Fischer hat von seinem Recht als Wähler Gebrauch gemacht und 2 Einsprüche eingereicht.
Ich hätte keinen Einspruch einreichen wollen.
Meinetwegen hätte alles am Wahlabend zu Ende sein können.
Die Äußerungen des Bürgermeisters Michael Plettenberg in der Oberhessischen Presse gleich am Tag nach der Wahl haben mich umgestimmt.
Plettenberg über mich:
„eine Kandidatur wie die seine sei eine Schande für den Berufsstand“.
Nun hat die Schande für den Berufsstand einen 14 Punkte umfassenden Wahleinspruch eingereicht. Die Schande für den Berufsstand ist von Beruf Künstler, Satiriker und Statthalter der APPD Hessen, für alle drei Berufe ist der Einspruch keine Schande.
Michael Plettenberg sprach mir in der OP quasi das Recht ab, bei Wahlen zu kandidieren. Wann spricht er dem Bürger Fischer das Recht ab, zu wählen?
Demokratie heißt nicht nur für Renate Künast: Fragen dürfen.

Punkt 1 meines 14 Punkte umfassenden Wahleinspruchs lautet:
1. Mir wurde auf meinem für die Wahlwerbung genutzten „Hessenhenker“-Blog in
einem anonymen Kommentar gedroht, wenn ich dort weiterhin Juden schreiben lasse,
müsse mir in den Kopf geschossen werden.
Dadurch war ich aus Sicherheitsgründen in meinem Wahlkampf stark eingeschränkt,
denn nach Rat von mit Bedrohungslagen erfahrenen Personen war kein von Tür zu
Tür gehen angeraten, weil Leute die mit Gewalt drohen, dies auch irgendwann wahr
machen und bei einem Angriff auf mich Unbeteiligte gefährdet worden wären.

Die Beschlußempfehlung für die Stadtverordnetenversammlung am 8. Mai sagt dazu (laut Presse nach „intensivem Austausch mit den Juristen des Hessischen Städte- und Gemeindebundes“):
„Der vorgetragene Sachverhalt beschreibt Dinge, die außerhalb der Durchführung der Wahl durch den Gemeindewahlleiter liegen. Diese haben keine Relevanz für die Gültigkeit der Wahl.“

Ok . . . cool!

Über Hessenhenker

Ich bin ein Künstler, wenn auch mit 1,78 m kein großer.
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11 Antworten zu Kopfschuß nicht relevant

  1. Aristobulus schreibt:

    Ja wie bitte?, wenn ein Kandidat Morddrohungen erhält, soll das keine Relevanz für die Gültigkeit der Wahl haben? Wie merkwürdig entrückt oder aber übertrieben hartgesotten sind jene, die diese Beschlußempfehlung verfasst haben?, oder kommen die gerade aus Aleppo zurück und hatten sich da zu sehr eingelebt?
    Oder haben die vorher Tag und Nacht sizilianische Fernsehserien gesehen?
    Ja was machen die denn da?
    Die suggerieren da einfach so: Alles sei normal, wenn ein Kandidat Morddrohungen bekommt. Muss wohl so sein. Einem soll in den Kopf geschossen werden, und das sei so, weil halt normale Wahl so, und Amöneburger Verhältnisse von je her. Unglaublich

    *sprachlos*

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  2. Örkel schreibt:

    Und wieder ist so ein scheiß Tag mit viel Scheiße!
    Und wieder steht hier eine menge Scheiße!
    Alle machen hier nur Scheiße!
    Ich soll den Scheiß auch noch mitmachen!
    Das ist wieder so eine Scheißarbeit mit extra viel Scheiße!
    So eine Scheiße alles hier!
    Da bekommt einer einen Kopfscheiß und was quillt heraus, Scheiße!
    Macht doch eure Scheiße alleine!
    Ist doch eh alles Scheiße!
    Was wollt ihr alle für eine Scheiße?
    Den Scheiß soll man dann noch ertragen und gut finden!
    Scheiße, Scheiße, Scheiße!!!

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    • aurorula a. schreibt:

      Lass mich raten: irgendwann beschwert sich irgendwer über die monotone Einseitigkeit der einen Idee des Örkels und möchte ein Bissl Abwechslung.
      Woraufhin dasselbe zu lesen ist mit, stattdessen mit „Mist!“

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      • aurorula a. schreibt:

        Streiche ein „mit“, das war zu sehr mit-genommen.

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        • Aristobulus schreibt:

          … wobei das zweisilbige Wort mit dem zischenden Ess darin (zumal dieses wirkungsvollerweise grad so zischend vor dem halbstummen Auslaut gelegen ist) deutlich mehr hermacht, also im lautlichen und detritischen Sinn, als das andere Wort mit nur einer realtiv dumpfen Silbe, nicht?
          Wobei freilich auch mit diesem eine lautlich und semiotisch überzeugende Aussage zu bauen wäre.

          Auch mit dem Wort Kopfschuss, das ähnlich wie Scheiße eine bestimmte, sehr angepestete, ja drastisch anklagende, wenngleich noch immer äußerst realistische Qualität inkarniert.

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          • aurorula a. schreibt:

            Probieren kann mans ja mal:

            Realistisch, soein mistiger Misthaufen!
            Hat sich eigentlich schonmal jemand beschwert,
            daß hier nichts ist, das nicht Mist ist, mistiger Mist?
            „Der Apfel fällt micht weit vom Gaul“ klingt auch schon faul,
            wer schreibt schon so einen Kack wenn er schlicht sagen will,
            daß das alles kackbrauner Kack ist?
            So ein Griff ins Klo, gekoteter Kot und Hundedreck –
            (Und jetzt alle zusammen, oder so):
            o, O, Ooh: Bullshit!

            Nu, oder so.

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          • Hessenhenker schreibt:

            Klingt wie eine Bildbetrachtung, die ich mal in der Schule schreiben mußte.
            Hab ich nur eine 5 für gekriegt. Beim nächsten mal hatte ich dann aus Rache und als Provokation nur Scheiße geschrieben (immerhin anderthalb Seiten), und eine 1 für gekriegt.

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  3. aurorula a. schreibt:

    Nebenbei, passt irgendwie auch hier drauf, der Spruch:

    .

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