Eine Schande für den Berufsstand

Ein Politiker spricht gegenüber der Presse über den Ständestaat.

Amöneburgs neuer und alter Bürgermeister Michael Plettenberg, zitiert aus der Oberhessischen Presse vom 21.03.2017:

„Auch „Hessenhenker“ Rainer Wiegand bekam sein Fett weg – allerdings nicht auf der persönlichen Schiene: „Als Mensch mag ich ihn. Ansonsten ist eine Kandidatur wie die seinige jedoch eine Schande für unseren Berufsstand“, sagte der Bürgermeister und ergänzte: „Er ist jemand, der aus Langeweile beziehungsweise aus Unzufriedenheit mit seinem Leben die Öffentlichkeit sucht und unser Wahlgesetz ausnutzt.“ Wiegand habe „keinerlei Qualifikationen“ für das Amt des Bürgermeisters: „Es sollten Mindestqualifikationen vorausgesetzt werden. Die Wähler sollten schließlich schon erwarten können, dass ein Kandidat zumindest formal die Qualifikationen für das Amt mitbringt.““

Michael Plettenberg weiter: „Wenn es kein brennendes Thema gibt, ist das Interesse der Bürger an der Kommunalpolitik sehr gering.“

Über Hessenhenker

Ich bin ein Künstler, wenn auch mit 1,78 m kein großer.
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25 Antworten zu Eine Schande für den Berufsstand

  1. Clas Lehmann schreibt:

    Sagt er auch irgendwo, welche Mindestqualifikationen er so meint? Michael zu heißen, und Plettenberg?

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    • Aristobulus schreibt:

      … er sagt, dass man Dauerfunktionär, Immerbürgermeister und Plettenberg sein müsse, um nicht unqualifiziert, gelangweilt, unzufrieden und eine Schande zu sein.
      Folglich ist der Herr Plettenberg allein qualifiziert, allein ungelangweilt, sehr unschandbar und äußerst selbstzufrieden.

      Ferner muss man als Totalprofi, der er ist, streng zwischen „dem Menschen“ und „Ansonsten“ unterscheiden können, nicht?
      Solch ein Überqualifizierter sagt dann zu jemandem, nein zu einem Untergebenen, denn einer wie der hat nur Untergebene: „Als Mensch schätze ich Sie zwar, aber als Pförtner / Fahrer / Gärtner muss ich Sie entlassen, Sie komplette Null“.

      Denn solche An-Sich-Qualifizierten befinden sich immer im Recht.

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      • aurorula a. schreibt:

        An-sich- und Durch-sich-Qualifizierte.

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        • Aristobulus schreibt:

          Ja.
          Kommt alles ausschließlich vom Dünkel.

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          • Hessenhenker schreibt:

            Apropos: die hiesige Teuer-Bäckereikette mit Billig-Tagelöhnern hat die leckere Hessenkruste aus dem Angebot geworfen.
            Begründung: wir haben jetzt doch das neue Volldinkel.
            Oder Volldünkel?
            Kauf ich eben nur noch billig, LOL.

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            • aurorula a. schreibt:

              Dinkelbrot schmeckt eigentlich gut – aber Volldünkel hört sich diskret unappetitlich an. „Danke“, liebe Bäckereikette, daß Sie mir das nächste Abendessen versaut haben.

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            • Hessenhenker schreibt:

              Der Volldinkelanbieter macht das doch gern!

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            • Aristobulus schreibt:

              – Ein Volldackelbrot bidde.
              – Kann’s auch etwas mehr sein?
              – Och ja. Also noch eine Plettbrezel dazu, wenn’s geht.
              – Geht. Schmierkäse drauf?
              – Eine Plettbrezel geht nur mit Schmierkäse, Herr Bäckerin.
              – Selbstverfreilich. Eine vortreffliche Wahl. Das Dackelbrot als Geschenk einpacken-?
              – Danke danke, aber das fress ich doch mal so.
              – KönnenSe, könnenSe. Macht zweifümmunsibbzich.
              – Oh, so billich heut?
              – Aber ja. *vertraulich* Ist doch wegen der Bürgermeisterwahl jetzt. Geht doch alles voll den Bach runter wie Schmierkäs in der Gurgel des Wolfes.
              – Ah, verstehe.
              – Darf’s sonst noch was sein?
              – Jaaa. Einen anderen Bürgermeister bidde!
              – Oh. Ham’wer leider nich. Kriegen wir auch nicht wieder rein.
              – Da hamSe wohl Recht. Na dann. Und nicht aus dem Kellerfenster stürzen!
              – Danke!, werd’s versuchen.

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            • aurorula a. schreibt:

              Wartender Jemand in der Schlange 1: „Falls die Kuchen in der Bäckerei wieder ausverkauft sind, hat der Supermarkt bestimmt noch Tiefkühltorten von Backhaus.“
              Wartender Jemand in der Schlange 2: „Aber Backhaus war auch kein neuer Bürgermeister … richtiger Kuchen, meine ich.“

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  2. vinybeats schreibt:

    Krass… Das ist ja unerhört… ( mein Ernst)

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  3. Wolke86 schreibt:

    Anders Arendt schrieb mal, dass der Sieger im Voraus schon bestimmt wird. Daher sind die Qualifikationen überflüssig.

    Der Wahlkrimi geht weiter in Amöneburg

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  4. aurorula a. schreibt:

    Und ich dachte, sowas passiert nur, wenn nicht die im voraus bestimmten Kandidaten das Amt bekommen – siehe USA und alle die mit dem Präsidenten nicht zufrieden sind. Falls sie das doch bekommen, aber knapp, werden die Berichte frisiert (siehe Niederlande). Aber dieses hier? Wer denkt der eigentlich, das er ist, daß er allein einfach so per Gefühl das Wahlrecht ändern kann?! Ja, es gibt da Voraussetzungen; und ja, der Hessenhenker hat sie erfüllt. So einfach ist das.

    (P.S: in den USA wirds immer noch ziemlich gewalttätig, siehe zum Beispiel: http://www.thegatewaypundit.com/2017/03/conservativeradiohostmichael-savageassaulted-bloodied-outside-san-francisco-restaurant/ )

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