Ich bin ein Bibliophiler

Wenn ich eines Tages auswandere, brauche ich einen Überseecontainer für meine Bücher.
Möbel muß man nicht mitnehmen, die gibt es überall.
Aber Bücher in der in dieser Inkarnation erlernten Muttersprache, schon gar nicht in der bei mir vorhandenen Bandbreite, die findet man im Ausland höchstens mal vereinzelt durch Zufall.
Mein Otto Zierer (Weltgeschichte in 35 Bänden), die Biographien der Bürgerkriegsgeneräle, seltene Exemplare aller Themengebiete aus meiner Jugendzeit, alles muß mit ins Exil.
Jedes Buch hat eine Geschichte, weckt Erinnerungen die nicht im Text vorkommen.
Für mich speichert ein Buch den Geruch des Sommers in dem ich es gelesen habe, hinter einem Titelbild kommen die Gesichter hervor, die ich sah in dem Jahr in dem ich das Buch kaufte.
Bücher sind ein heiliges Gut, man muß sie behandeln wie einen Schatz.
Nur küssen sollte man sie nicht, Feuchtigkeit tut dem Papier nicht gut.
Deshalb kriegt auf dem Foto die kleine Maus ein Bussi, nicht eines der Bücher im Schrank.

Bibliophile lieben ihre Bücher nur platonisch, nicht körperlich.
Das täte dem Buch nicht gut, und wie sähe das auch aus?
Es hat mal ein bekannter „Comedian“ im Fernsehen auf offener Bühne ein Huhn gefickt.
Beim Höhepunkt ist das Huhn in einer Federwolke explodiert.
Mit einem Buch wäre das mehr als Tierquälerei (dem Huhn hat es ja vielleicht gefallen . . .).
Nichts aber ist unbefriedigender als ein explodiertes Buch, wo man nach Sortierung der auseinandergerissenen Seiten feststellt, daß die letzte Seite fehlt.

Über Hessenhenker

Ich bin ein Künstler, wenn auch mit 1,78 m kein großer.
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42 Antworten zu Ich bin ein Bibliophiler

  1. Heil Hinkel schreibt:

    Wer war denn der Hühnerficker?

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    • hubert der freundliche schreibt:

      Schon mal Sesamstraße geschaut, das ist Gonzo mit seinen Mädels.
      Heutzutage verkleidet er sich und tritt als Pierre Vogel auf.

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  2. vitzliputzli schreibt:

    das problem mit büchern ist der ebenso immanente wie permanente wohnungs-Imperialismus. bücher verbreiten sich, nehmen fast kampflos regalplatz in beliebiger menge ein und räumen das einmal eroberte terrain fast nie wieder freiwillig. okupieren höhe wie breite. verdrängen leerräume. haben sie erst die macht übernommen und stehen geschlossen wie eine wand vor dem hilflos lesewilligen, bleibt nur noch der auszug und asylantrag in einer extrem leergeräumten, ehemaligen messiewohnung mit kulturell tolerantem vermieter …. 😦

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  3. Anders Arendt schreibt:

    Bei mir ist das ganz Anders: Ich will Bücher nicht sammeln, sondern lesen. Sie nach dem lesen wegwerfen, bringe ich allerdings auch nicht übers Herz. Deshalb ist es am besten (und zudem am billigsten), wenn man sich Bücher in der Biblothek ausleiht, sie liest und dann schleunigst zurückgibt, um sich andere Bücher zu holen.

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    • vitzliputzli schreibt:

      es ist auch eine sache der atmosphäre. ich finde, gut gefüllte bücherregale machen eine wohnung behaglich und interessant, vor allem für besucher.

      ein regal, in dem nur das telefonbuch vom letzten jahr und ein werk mit brigitte´s kochrezepten stehen, strahlt doch etwas armseliges aus. da hilft es auch wenig, wenn man sich zur optischen erholung ein paar stunden in eine leihbibliothek setzt. 😀

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      • Frank Fester schreibt:

        Der ehmalige Amöneburger Bürgermeister Anders Arendt war leider nie ein Bürgermeister der Herzen und erhielt und erhält somit auch eher weniger Besuch. Er besucht die Menschen lieber vergeblich in seinen Wahlkämpfen, obwohl er auch das mittlerweile aufgegeben hat. Ein Bücherregal macht da wenig Sinn.

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      • Anders Arendt schreibt:

        Da gebe ich dir Recht! Bücher schaffen bis zu einem gewissen Grad Athmosphäre. Deshalb werfe ich ja auch keine weg. Aber: Zu viel ist zu viel. Für den Hessenhenker könnten die vielen Bücher zum Fluch werden. Ein Freund von mir wirft einmal im Jahr massenhaft Bücher weg, die er zum Teil teuer bezahlt hat. Und in Göttingen hat ein Liebhaber von Büchern vor Jahren so viele aus der Bibliothek geklaut und in seiner Wohnung aufbewahrt, dass irgendwann die Decke einbrach…., da kams dann raus, dass er über Jahre Bücher entwendet hat.

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    • Frank Fester schreibt:

      Der Amöneburger Billigheimer (nicht der Billigheimer Bürgermeister), Anders Arendt, der sich schon zu schade war, von seinem potentiellen Bürgermeisterlohn 5 DM in einem Schlagloch zu versenken, greift natürlich lieber die Bücher einer öffentlichen Bibliothek für Lau ab. Als BWL-Gelehrter sollte er aber lieber die Wirtschaft ankurbeln. Das Leben dieses Gottes (Originalzitat) basiert aber geradezu gänzlich auf Schmarotzertun: Angefangen beim Couchsurfen in der dritten Welt, über Billigtickets, bis hin zum Leserparasitismus hier im Blog des Hessenhenkers…

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      • Anders Arendt schreibt:

        Willst du den Hessenhenker damit nun beeindruck, dass du seinen Schlagloch-Unfug wieder erzählst? Nimm bitte zurück, mich hier als Gott zu bezeichnen und mir das noch als Orginalzitat zuzurechnen! Du verdrehst hier die Tatsachen. Couchsurfing habe ich noch nie genutzt. Ein Freund aus Russland trampt und nutzt Couchsurfing vor allem in den reichen Ländern, in denen er sich kein Hotel leisten kann. Die Wirtschaft anzukurbeln bedeutet doch inzwischen, dafür zu sorgen, dass alles Geld in immer weniger Hände kommt. Die Zeiten, wo man mit Konsum noch Arbeitsplätze gerettet hat, ist vorbei. Das weißt du genauso gut wie ich, mein lieber Frank. Es wird Zeit für eine Revolution! Vorangehen sollen aber bitte diejenigen, denen es wirtschaftlich noch schlechter geht als mir, Leute wie Hessenhenker, die unter den immer schlechter werdenden Verhältnissen extrem leiden.

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        • Frank Fester schreibt:

          „Es wird Zeit für eine Revolution! Vorangehen sollen aber bitte diejenigen, denen es wirtschaftlich noch schlechter geht als mir, Leute wie Hessenhenker, die unter den immer schlechter werdenden Verhältnissen extrem leiden.“
          Schmarotzen, Schmarotzen und nochmals Schmarotzen! Warum sollen sich andere für dich einsetzen? Warum warten wir nicht, bis DU anstelle des Hessenhenkers dahinvegetierst? Andere immer die Arbeit machen lassen. Das war wohl auch dein Motto als du noch Verantwortungsträger auf dem Berg warst…. Junge, Junge, Anders! Wie bist du denn drauf?? Wenn die Revolution schief geht, hast Du natürlich nie was damit zu tun gehabt. Genau, wie sich heute alle von den 68ern distanzieren, deren errungene Freiheiten aber gern nutzen…

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          • Frank Fester schreibt:

            Mein lieber Anders, warum startest du nicht die Revolution? Du hast doch nichts mehr zu verlieren, v.a. da du ja soweiso der bekannteste Hesse werden willst. Da würde so ne kleine Revolution nicht unwesentlich zu beitragen…

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            • hubert der freundliche schreibt:

              „Ich kann aber länger als Sie“ sagte Dr. Klöbner, als er wieder auftauchte, aber seine Ente blieb draussen.

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            • Anders Arendt schreibt:

              Warum startest du denn die Revolution nicht, Frank? Meine Unterstützung hättest du. Vorangehen werde ich dabei nicht, ich riskiere nicht mein Leben für die Revolution. Die Leute sind aber auch derzeit für revolutionäre Gedanken in keinster Weise empfänglich. Schau dir die Wahlergebnisse von heute an. In Rauschenberg ist ein langweiliger, völlig konzeptloser CDU-Mann gewählt worden und in Breidenbach hat die Rebellin Silke Tesch auch gegen ihren früheren Mitarbeiter, offenbar ein strammer Genosse, verloren. Die Voraussetzungen für eine Revolution sind so schlecht wie noch nie zuvor. Selbst der Fluch des Hessenhenkers hat seine Wirkung verloren, deine frühere Partei kann auch ohne vernünftiges Personal wieder Erfolge feiern. Kannst ja wieder eintreten und in Amöneburg gewinnen, wenn Pletti Landarzt wird.

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            • Frank Fester schreibt:

              Wieso redest du von Leben riskieren, mein lieber Anders? Niemand wird dir nach deinem Leben trachten, der Hessenhenker mal ausgenommen. ‚No time for revolution‘ heißt es in irgendeinem Lied – selbst bei den Piraten ist wieder Flaute angesagt. Ein Sturm im Wasserglas. Wenn wir es nicht übernehmen, wird es niemals klappen. Mir solls egal sein, meine Tage sind gezählt. Was interssiert es mich?

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            • Otto E. Umpfenwängler schreibt:

              Anders Fluch auf die CDU Marburg-Biedenkopf verliert anscheinend seine Wirkung!

              Der Emmerich, der Emmerich,
              das ist ein arger Wüterich,
              der schlägt den Vaupel in dem Stich
              und Anders grämt sich fürchterlich,
              was ist zu tun,
              wer kann es sagen,
              die CDU nun muss ertragen,
              der Anders und ganz Rauschenberg
              ich glaub, ich werd zum Gartenzwerg!

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          • Anders Arendt schreibt:

            Frank, werde bitte nicht unsachlich! Ich habe genug getan. Du weißt genau, dass ich mir meiner Verantwortung stets bewusst war und mich niemals rausgeredet habe. Dahinvegetieren und bescheiden leben sind zweierlei. Ich bin mit wenig zufrieden und habe keine Ambitionen, in Deutschland entschädigt zu werden, um woanders eine neue Existenz aufzubauen. Ich habe auch keine Kinder, um deren Zukunft ich mich sorgen muss.

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            • Frank Fester schreibt:

              Das die CDU wieder gewinnt kann nur eins bedeuten: Sie schieben dem Hessenhenker Geld zu….

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            • Frank Fester schreibt:

              Hat der Hessenhenker etwa Kinder in die Welt gesetzt? Davon war bisher nie die Rede. Zu Deiner Amtszeit hast du zumindest keinen finanziellen Verzicht geübt. Darauf kommt es jetzt aber nicht mehr an. Wo sind deine neuenn Projekte? Warum soll ich eine Revolution anführen, die schon jetzt zum Scheitern verurteilt ist? Bist du irre? Es geht heute nur noch um Marken. Die Flaschen / Personen spielen immer weniger eine Rolle. „Ich bin doch nicht blöd“ etc. heißen die Parolen. „Geiz ist geil“ – Anders Arendt ist geiler… Das Gegenteil ist der Fall, wie wir beide wissen. Die Besserdenker und -schreiber schwimmen mit dem Strom namens Braindrain…

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        • Frank Fester schreibt:

          An anderer Stelle schrieb hier mal einer, „die Götter müssen verrückt sein“. Nein, da du ja kein Gott bist, stimmt diese Aussage dann nicht.
          Je mehr ich die Geschichte mit dem Schlagloch höre/lese, desto einleuchtender wird sie. 5 DM, die du damals leichtfertig verspielt hast. Verrückt! Was hast du stattdessen damit gemacht?
          Das wäre damals ein richtig gutes Foto geworden! Mach das mal in der nächsten Gemeinde, wo du antrittst.

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    • Otto E. Umpfenwängler schreibt:

      Ich lese demnächst den Bestseller „Der billige Anders“!

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  4. Frank Fester schreibt:

    Eine für alle (500.000)!
    Die CDU kümmert sich um ihre Mitglieder. Vielleicht hätte der Hessenhenker damals einfach beitreten sollen und brav seinen Mitgliedsbeitrag abgerdrückt:

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/axa-rabatt-fuer-cdu-mitglieder-spd-und-gruene-empoeren-sich-a-863897.html

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  5. Frank Fester schreibt:

    Vielleicht sollte der Hessenhenker nochmal einen Artikel zu Anders Arendt und den 5 DM bringen. Das trägt durchaus zur Legendenbildung bei. Auf jeden fall muss diesem „Komplex“ ein eigenes Kapitel in deiner Biographie gewidmet werden, mein lieber Anders – ob du willst oder nicht.

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  6. Anders Arendt schreibt:

    Willst du meine Biographie schreiben, Frank? Wäre mir lieber, wenn es erst eine Biographie gäbe, bevor ich meine Autobiographie schreibe. Meinst du ernsthaft, die CDU hat sich von dem Fluch des Hessenhenkers freigekauft?

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    • Frank Fester schreibt:

      Das kann ich mir durchaus vorstellen.
      Ein Kapitel könnte heißen „Die Leiden des Jungen Anders“….

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    • Otto E. Umpfenwängler schreibt:

      Ein Klassiker für dich, Anders:

      Über allen Gipfeln
      Ist Ruh,
      In allen Wipfeln
      Spürest du
      Kaum einen Hauch;
      Die Vögelein schweigen im Walde.
      Warte nur, balde
      Ruhest du auch.

      Ich wünsche dir, dass du nach all den ach so anstrengenden Wahlkämpfen so richtig zur Ruhe kommst.

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  7. Lulu schreibt:

    Nein, bist du aber ein süßer, schnuckliger Zottelzopf auf dem Bildchen da oben!
    So richtig was zum Knuddeln!
    Ich sollte mal bei dir vorbeischauen!

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  8. OGER schreibt:

    Hey, Pussy wenn du willst können wir ja ne Nummer schieben!
    Ich gebe dir gerne meine Adresse!

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  9. Otto E. Umpfenwängler schreibt:

    Weltende – ein kleines Meisterwerk!

    Dem Bürger fliegt vom spitzen Kopf der Hut,
    In allen Lüften hallt es wie Geschrei.
    Dachdecker stürzen ab und gehn entzwei
    Und an den Küsten – liest man – steigt die Flut.

    Der Sturm ist da, die wilden Meere hupfen
    An Land, um dicke Dämme zu zerdrücken.
    Die meisten Menschen haben einen Schnupfen.
    Die Eisenbahnen fallen von den Brücken.

    (Jacob van Hoddis, 1911)

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    • Hessenhenker schreibt:

      Die Menschen stehen vorwärts in den Straßen

      Die Menschen stehen vorwärts in den Straßen
      Und sehen auf die großen Himmelszeichen,
      Wo die Kometen mit den Feuernasen
      Um die gezackten Türme drohend schleichen.

      Und alle Dächer sind voll Sternedeuter,
      Die in den Himmel stecken große Röhren.
      Und Zaubrer, wachsend aus den Bodenlöchern,
      In Dunkel schräg, die einen Stern beschwören.

      usw usw blabla von Georg Heym

      Für Beschwörungen wißt Ihr ja Bescheid: angemessene Beträge in die Briefumschläge einschlagen und in meinen Briefkasten reinhauen.

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      • Otto E. Umpfenwängler schreibt:

        Der Hessenhenker, Kind, owei,
        dem ist dein Schicksal einerlei,
        der fügt dir arge Schmerzen zu
        und lässt dich des Nachts nicht mehr in Ruh,
        er geiselt dich und deine Pein,
        wird ihm der größte Jubel sein.

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  10. Pingback: 08/15 im Regal | Hessenhenker – der Galgenhumor-Blog

  11. Aufs Maul? schreibt:

    Und der künftige Kreisleiter wollte wirklich nicht neben diesem hübschen T-Shirt fotografiert werden? Aber vielleicht wird es ja der Grüne. Da wird der Henker aber wieder kotzen.

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  12. Hessenhenker schreibt:

    Nachdem die nette Frau Bachmann von nebenan nach der Zerstörung meines schönen Schaufensters lauernd fragte: „Biste etwa DOCH eh‘ Judd?“ wurde ich der Mühe enthoben, eines Tages die meisten meiner gesammelten Bücher noch lesen zu müssen oder sie mit ins Exil zu nehmen.
    Obwohl man in einem Haus, in dem eine alte Frau gefühlte 150 % des Tages und in der Nacht noch dazu argwöhnisch jeder draußen vorbeilaufenden Katze nachschaut, ob sie etwa „auf’s Grundstück“ pinkelt, meiner Meinung nach garnicht einbrechen KANN, wurde bei mir zweimal eingebrochen, davon einmal inklusive Zerstörung von allem was sich in den Räumen befand, sogar die Teebeutel und Unterhosen wurden zerschlitzt, kein Buch blieb heil.
    Ich glaube, das einzige technische Gerät wo nicht die Kabel abgeschnitten wurden, war der Heißwasserboiler in der Küche, war jetzt aber kein Gewinn für mich, der gehörte dem Vermieter.

    Das wird natürlich alles in meinem Roman „Das Judenhaus an der Lahn“ verarbeitet.

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